Sonntag, 13. Januar 2013

Vulkan-Bike-Schotten

Vulkan-Bike Schotten          45km 1045HM  insgesamt ca. 600 Teilnehmer

Nach einer relative kurzen Nachtwachte ich am Tag des Rennens bereits gegen 6 Uhr auf und konnte nicht mehreinschlafen, zumindest nicht so das es man es als erholsam zählen konnte.
Völligst übermüdet und genervtmachte ich mich Richtung Schotten auf und hoffte das ein Funken Motivationentsteht.

Auf dem Parkplatz angekommenwurde das Bike Rennfertig gemacht und sich noch einen ekelig und klebrigenRiegel rein geschoben um etwas wacher zu werden. Nach kurzer Einfahr- undAufwärmrunde stellte ich mich an die Startlinie, mit den Gedanken im Kopf dasich eine lockere Runde ohne große Erwartungen drehen werde und mich mit demGedanken „dabei sein ist alles“ anfreunden wollte.
Nach dem Startschuss setzte ichmich mit der Meute in Bewegung und versuchte mich trotz der mangelndenMotivation etwas nach vorne absetzen zu können, was aber nicht wirklich gelangda sich die Gruppe nicht auseinander fahren wollte. Also übernahm ich erst maldas Tempo von dem Vorausfahrenden und gab mich mit dem zufrieden.

Die Richtung zeigte das es aufeine altbekannte Route geht, dass heißt mindestens 10km bergauf auf denHoherodskopf. Die zu erwarteten Trails sind bergab zwar schön zu fahren, aber sowusste ich was mich zu erwarten hatte. Zum Teil knackige Anstiege, Trails mitSteinen und vielen Wurzeln. Doch hier kam zu meiner Überraschung die Motivationund mit jedem weiteren Tritt merkte ich das ich konditionell doch gar nichtschlecht drauf war. Nach dem Asphaltierten Teil ging es in den Wald auf ein mitGras bewachsenen Weg, von dort auf die Trails. Hier löste sich die Gruppe undich konnte mich weiter nach vorne absetzen, so das ich mich zwischen dem 20 und30 Platz bewegte.

Oben auf dem Hoherodskopf fühlteich mich sehr gut eingefahren und konditionell stark, so dass ich, mit denweiteren 35km im Kopf, noch etwas Geschwindigkeit zulegte, was sich auchvorerst bezahlt machen sollte.
Nach km 25 sollte sich der bisherausgezeichnete Verlauf das erste Mal ändern…

Ein technisches Problem zwangmich zu einer Zwangspause die mich mindesten 5 Minuten kostete. Es zogen hier mindestens30-40 Teilnehmer an mir vorbei und ich machte mich nach Instandsetzungverbissen auf den weiteren Weg um wieder ein wenig Zeit zu gewinnen.

An der nächsten Steigung gingich, vielleicht etwas übermotiviert, und griff die Gruppe an, wobei ich aucheinige Plätze wieder gut machen konnte, merkte aber auch das mir die Kraftetwas verloren ging. Reihte mich zunächst ein um mich auf dem nächsten flacherenStück etwas zu erholen. Hierbei fand ich Kilometer für Kilometer, ich warwieder mal selber überrascht, in meinen Rhythmus und konnte noch den einen oderanderen Platz gut machen.

Nach ca 30 KM kam dann das 2.Desaster….

Es ging hier ein steiler Trail /Berg mit unzähligen und großen Steinen hinunter, ich merkte plötzlich das sichmein Bike kaum noch unter Kontrolle halten lies und ein Streckenposten riefmir, wie ich es schon befürchtet hatte, zu das ich einen Platten habe. Da essehr Steil war kam ich kaum zum stehen und fluchte laut vor mich hin.Dummerweise überlegte ich vor dem Start noch einen Ersatzschlauch / Luftpumpemitzunehmen, aber wollte ja dann doch nur eine “Lockere Runde“ mitfahren undverzichtete darauf. Wie der Streckenposten mitteilte, sollten es nur ca. 1 kmzu einem Service-Punkt sein und ich schob mein Bike los.
Dank dem Serviceteam war meinBike schnell wieder flott, ich nutzte die Zeit mich zu erholen und zog mir einPäckchen Energy-Gel und ausreichend Flüssigkeit rein. Bedankte mich und machtemich voller Wut weiter auf dem Weg.

Da es mittlerweile nur noch ca.10km bis zum Ziel waren und ich mich wieder einiges Erholt hatte, dachte ich“was haste was gibste“ und trat kräftig in die Pedalen um so viel wie möglichwieder gut zu machen. Immer mit dem Gedanken “es sind nur noch 10km“ nahm ichnicht mehr viel Rücksicht auf meine Puste und verlies mich vollkommen auf meineKräfte. Diese Rechnung sollte auch zunächst auf gehen und ich gewann wiederPlatz um Platz und kämpfte mich Teilnehmer für Teilnehmer nach vorne. An denAbfahrten und Trails konnte man meinen ich wäre an dem Rande des Wahnsinns. Mitder Wut im Bauch von den 2. Dramen und der verlorenen Zeit (Technik undPlattfuß) wurde nur noch im letzten Moment das Bike zusammengebremst und dieAbfahrten waghalsig schnell genommen das ich paar mal dachte das es knapp wurdeund stürze riskiert wurden. Wenn Psychologen das sehen konnten wurde ichsicherlich als Suizidal abgestempelt J

Bei km 40 kamen dann das größteDrama und das “technische aus“ von diesem eigentlich anspruchsvollen aber sehrgut durchorganisierten und schönen Rennen

Bei einer Abfahrt eines steilenWaldwegs, auch wieder mit sehr groben Splitt und spitzen Steinen hörte ich dasplatzen eines Reifens und wieder war mein Bike sofort kaum kontrollierbar. Dader Weg abknickte schlitterte ich hier genau auf einem postierten Fotografenzu, kam kurz davor zum stehen und warf wutentbrannt mein Bike in eine Wiese.Ein zweiten Platten am Vorderrad, kein Servicepunkt mehr in der Nähe und keinErsatzschlauch weit und breit. Das technische Aus!!!
Der Fotograf bot mir an mich undden Haufen Schrott mit zurück zu nehmen, schoss noch paar Fotos von mir undmeinem Unglück und fuhr mich zu meinen Auto.
Danke noch mal für den Transport J
Es hätte ja so schön sein können…
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