Mittwoch, 9. Januar 2013

Justizmeisterschaften


3.Deutsche – Mountainbike – Meisterschaft – der – Justiz - 2011-07-03
 
Um den Stress mit der Autofahrtzu umgehen entschloss ich mich bereits am 02.07.2011 nach Rhens zu fahren.Also suchte ich mir über die Website des Hunsrück-Marathons ein Hotel und warfroh das ich nach dem 3. oder 4. vergeblichen Versuch doch noch ein Einzelzimmer für recht günstige35,-€ buchen konnte. Was mich bereits hier wunderte war das einfache Buchen perTelefon. Nachdem ich aufgelegt hatte viel mir ein das ich vergessen hatte nachdem Preis und incl. oder excl. Frühstück zu Fragen. „35,-€ incl. Frühstück…“und tut .. tut .. tut…. Da hat er einfach aufgelegt! Wie einfach das Hotelgestrickt war komme ich später drauf zurück.

Also packte ich meine 7 Sachenund machte mich gegen 14:30 Uhr auf den Weg Richtung Rhens, wo ich nach ca. 1,5Std sicher ankommen sollte. Das Hotel war schnell gefunden und ebenso schnelleingecheckt. „Guten Tag, Schindler mein Name….“ „Ach sie sind aber früh, wirhaben sie erst gegen 19:00Uhr erwartet, sie haben Zimmer 15, kommen sie mit.“ àeingecheckt!

So blieb mir wenigstens zu diesem Zeitpunkt keine Zeitmich genauer umzusehen, dazu aber immer noch später…

Also hab ich meine Tasche insHotel geholt, abgestellt und machte mein Bike fahrtauglich um mich zurStartnummern-Ausgabe aufzumachen. Dies war auch schnell erledigt, kurzesGespräch, Rhens abgecheckt, was auch schnell ging da es nicht groß ist, letzterCheck vom Bike…. Und jetzt?

Na da fiel mir derCoyote-Ugly-Saloon ein, der wenige Kilometer zwischen Rhens und Koblenzentfernt, entdeckt wurde.

Da es hierfür jedoch noch einbisschen früh am Abend war, entschloss ich mich noch mal nach Koblenz zu fahrenum mir die Stadt und das Rheinufer anzusehen. In der Altsstadt angekommenkonnte ich feststellen, dass das Altstadtfest im gange war. Also rein insGetümmel und ein wenig durch die Massen drängen! Als ich genug von den Massenhatte entschloss ich mich noch ein wenig an den Rhein zu gehen.
 

Hier entdeckte ich dann dieSeilbahn von der mein Arbeitskollege bereits im Vorfeld erzählte. Also buchteich mich bei der BUGA 2011 ein, sonst kann man nicht mit der Seilbahn fahren,und besichtigte verschiedene künstlerische Darbietungen und…. naja BUGA =Blumen. Wobei ich die nur sichtete um nicht als Banause durchzugehen wenn ichsie platt trete. Danach machte ich mich zur Seilbahn auf um auf die andereRheinseite auf die höher gelegene Burg zu kommen. Nicht um die Blumen dortanzusehen, sondern um einfach ein wenig Ruhe zu haben und um den Ausblick zu genießen. 

     

















Oben angekommen wurde mir erstmal klar wie groß doch dieses Areal ist und machte einen Spaziergang um mir diealten Mauern und die vorhandene Bausubstanz anzusehen. Burgen sind nun malfaszinierend.
 


 Auf dem Rückweg bot mir noch maldas Kaiser-Wilhelm-Denkmal seine volle Breitseite


 










 
Da es nun mittlerweile schonanfing dunkel zu werden, entschloss ich mich Richtung Coyote-Ugly-Saloon zumachen.

 

 
Dort angekommen genoss ich 2-3(Alkfreie) Bierchen um frühzeitig in meinem Bettchen zu liegen. Nur dann kamdas große Erschrecken…

Als ich mich in meinem Zimmerbewegte und ich mit meinen Augen auf einer Höhe war wie die Stehlampe, musstees mir ja sofort ins Auge stechen…. Mindestens eine ein Zentimeter dickeStaubschicht auf der Lampe!! Das gibt es doch nicht! Ich sah mich weiter imZimmer um und entdeckte in jeder Ecke und auf jeder Kante Staub und Dreck. Ichhabe gedacht mich trifft der Schlag! Um diese Uhrzeit ergab sich auch nichtunbedingt mehr die Möglichkeit eine andere Bleibe aufzutreiben und im Autoschlafen?

Ein wenig angewidert legte ichmich in mein Bett welches ja sauber zu sein schien und schlief recht schnell ein.Nur irgendwann wurde ich nachts wach und hatte das Gefühl ich würde von Milbengefressen. Es war aber zum Glück nur ein ungutes Gefühl und konnte keine Bissspurenoder Einstiche an mir finden.
 
                          
 
 

   
Um 06:30Uhr klingelte schließlichmein Wecker, frühstückte (was zum Glück auf einem gespülten und sauberen Tellerlag) und zog los zu meinem Auto um mein Bike rennfertig zu machen.

Als alles noch mal überprüft warfuhr ich die Muskeln ein wenig warm und begab mich in den Start / Ziel –Bereich, wo ich noch ein paar kleine Kaffee zu mir nahm und mit einigenKollegen aus anderen JVA´en ins Gespräch kam.

So verflog die Zeit im nu und eskam zur Startaufstellung, das Rennen beginnt:

Ich reihte mich kurz hinter derStartlinie ein und befand mich in zweiter Reihe. Der Startschuss fiel! DerStart lief gut und konnte mich ungefähr an der 15 Position einreihen.

Da ich durch die Erkundungsfahrt amAbend zuvor die ersten Kilometer kannte, dazu noch das Höhenprofil inlaminierter Form am Lenker hatte, wusste ich das die ersten 10 km erst mal nurbergauf gehen würden. Da ich auch ungefähr wusste wo wir hin mussten, konnteich mir leicht vorstellen das die Steigung noch anzog.

Da ich mir die Kraft ganz guteinteilte, konnte ich die eine und andere Platzierung aufholen, und so vielAbstand gut machen, dass diese Gegner vorerst keine Gefahr mehr darstellensollten. Wobei das auf einer Strecke von 50km und ca. 1200HM nie voraussehbarsein kann.

Also hoffte ich bald auf einenTrail mit paar Wurzeln und Steinen wo ich es wie gewohnt rollen lassen kann. Dader Nagel im Kopf auf diesen Passagen immer sehr groß wird und ich erst bremsewo andere schon fast stehen (Gelle Andreas H., der nicht mal merkte das ich ihnam Trail überholteJ), sollte hier der Abstand ausgebaut und evtl. noch dereine oder andere Platz gut gemacht werden.

Bereits am ersten Trail solltesich jedoch das Gegenteil zeigen. Scheinbar ist der besagte Nagel nach demSturz in Frammersbach etwas angerostet. Ich bekam diese komische Blockade im Kopfdie mich an der Bremse hielt und ich während dem dem gesammten Rennen nicht mehr ausgeblendet bekam. Es hätte mich wohl nichtgewundert wenn meine Bremsscheiben zu glühen angefangen hätten.

So quälte ich mich den erstenTrail runter, was auf Dauer wohl mehr anstrengte als wenn man es einfach laufenlassen würde. Hier kam dann auch das was kommen musste, ich verlor die ersten Plätze.Ich konnte zwar bergauf wieder aufholen, aber es ärgerte mich das eseinfach so war.

Die nächsten Steigungen undAbfahrten verliefen recht unspektakulär da sich die Gruppe ein Stück weit auseinandergezogenhatte und man nur noch bei langen geraden jemanden zu sehen bekam. Trailsabwärts verlor ich immer bisschen Zeit, aufwärts versuchte ich so viel wiemöglich wieder gut zu strampeln.

An der 2. Versorgungsstation nahmich mir für ein Becher Wasser Zeit und radelte meinen Trott weiter. Irgendwannnach Kilometer ~30 fuhren wir auf dem Bergkamm oberhalb des Weinbergs mit einemüberwältigenden Ausblick den man dank einiger Kilometer auch hin und wiedergenießen konnte. Danach kam ein geschlängelter Trail durch den Weinberg,gespickt mit engen Spitzkehren und immer nahe am Abgrund. Hier sollte ichwieder dank der “Verrostung“ einige Zeit vergeuden.

Der Rest verliefeigentlich recht gut, schnelle Wiesenpassagen, ein schneller steiler Trail mitwenigen Wurzeln und Forstautobahn brachten vorerst Tempo in das Rennen. Außerdem konnte ich einem Kollegen mit Multitool und 2Kettenschlösser aushelfen, da er ziemlich betröbbelt am Wegesrand stand und beiseinem Bike die Kette auf dem Boden hing.
 
Bei Kilometer 40 ungefähr sollteder letzte Anstieg beginnen. Das dieser Anstieg es in sich habe wurde mir schon vorherberichtet. Aber das dieser Anstieg, der mal flacher, mal steiler, mal fast ebenund danach umso steiler sein würde und dazu einfach kein Ende mehr zu sehen sein würde,das hatte ich mir nicht ausgemalt. Mit dem Tacho im Auge wunderte ich michimmer wieder das es stetig mit dem Wechselspiel der Steigungen weiter gehensollte da das Ziel doch in greifbarer Nähe sein müsste.

Dann kam wieder eine schnelleAbfahrt wo ich dachte jetzt haben wir es geschafft, aber nein, es wurde durchStreckenposten gewarnt das links abgebogen wird… und es ging noch mal eineSteigung rauf. So das meine Muskeln förmlich nach “Pause" schreien wollten.

Aber auch dies fand sein Ende unddieser Berg wurde besiegt, so das ich nach 2:38.52 über die mit Gerüstbohlenabgedeckte Treppe ins Ziel fahren konnte.

Leider hat offensichtlich der Erstplatzierteirgendwo die Strecke abgekürzt da er von Kollegen gesehen wurde wie er auseinem nicht ausgezeichneten Weg gefahren kam. “Mit dem Argument sich verfahrenzu haben“! Ein anderer Kollege beobachtete ihn beim Zieleinlauf, da er sich nach2:10Std nahezu frisch und ohne Schweißperlen auf der Stirn im Ziel einfand undauch noch so fit war das ihm gerade mal ein Becher Wasser reichen sollte….
 
 
Naja, so belegte ich nun denundankbaren 6. Platz, hatte ein oder zwei Plätze besser erwatet, aber meineGeheimwaffe “Trail“ blieb wegen “Verrostung“ ohne Einsatz.

Aber doch irgendwie zufriedenlächle ich mich in die Erinnerungen der vergangenen 2 Tagen zurück… 





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