Spessart-Bike-Marathon (man kann
es auch Schlammschlacht nennen)
Heute Morgen ging es gegen
7:30Uhr Richtung Frammersbach zum o.g. Spessart-Marathon. Bereits nach der
Autobahnabfahrt lies der Nebel und das nasse Wetter vermuten wie der Zustand
der Strecke sein wird.
Mit Benjamin machte ich mich eine
halbe Stunde vor dem Startschuss Richtung Startlinie, die bereits schon gut
belagert war. Durch drei Verschiebungen des Startblocks verlor ich jedoch meine
“gute“ Position und befand mich ziemlich in der Mitte der auf den Start
wartenden Meute.
Da ich vor der anstehenden
Deutschen Justizmeisterschaft nächsten Sonntag die Kurzstrecke mit 34km und ca.
830Hm wählte, sah ich in diesem Event mehr oder weniger eine
Trainingsrunde. War aber trotzdem
gespannt wie ich bei der ersten Kurzstrecke dieses Jahr abschneide obwohl ich
einen gemächlichen Start anstrebte.
Nachdem der Startschuss viel,
ging es zuerst in einem gemütlichen Tempo in den Ortskern von Frammersbach wo
die Startlinie mit einem “fliegendem Start“ passiert wurde. Nach dem Ortskern
ging es links von der Hauptstraße weg und die erste Steigung mit ungefähr 6-7km
und den ersten herausfordernden Höhenmetern auf die “Ernsthöhe“ waren zu
bewältigen.
Hier merkte ich meinen guten
Fitnessstand und konnte ohne viel Kraft zu vergeuden einige Startplätze
aufholen. Aber auch hier wurde schon sichtbar wie nass und schlammig die
Strecke werden würde, weil selbst auf den geschottertem Weg noch Wasser stand.
Nach der Ernsthöhe kam die erste
schnelle Abfahrt mit einem Trail der gleich die Radbeherrschung und den
Angstfaktor an den Abfahrten auf die Probe stellte. Hier wurde es bereits so
schlammig, dass die Brille so mit Schlamm und Dreck bespritzt wurde, dass die
Sicht dazu behindert wurde. Hier zog es mich das erste Mal in eine Fahrrinne
voll Wasser und Schlamm. Brachte mich zwar nicht zum Sturz, nagte aber an
meiner Konzentration und ein wenig an der Sicherheit.
Bei dem darauffolgendem Downhill
ins Spörgelbachtal sollte es dann kommen, die Brille mit immer mehr Schlamm
bespritzt übersah ich eine zum Trail im 45°Winkel verlaufende Wurzel und mir
rutschte das Vorderrad weg. Natürlich war nichts mehr abzufangen und ich
landete mit der vollen rechten Breitseite im Schlamm.
Nach einem Check des
Bewegungsapparates stellte ich erleichtert fest, dass ich bis auf eine kleine
blutende Wunde nichts abbekomme habe. (Das sollte sich nach dem Duschen jedoch
nicht bestätigen) Da das Bike offensichtlich auch nichts abbekommen hat, fuhr
ich weiter und konnte die Abfahrt ohne weitere Zwischenfälle beenden.
Die restliche Strecke verlief
ohne weitere Zwischenfälle.
Nach Kilometer 25 verfluchte ich
dann allen Schlamm der Welt und war wieder an dem Punkt angekommen wo man sich
fragt ob man eigentlich einen “Sprung in der Schüssel“ hat diese Strapazen
freiwillig auf sich zu nehmen.
Nachdem die Hermannskoppe mit
567m.ü.NN passiert war ging es nach einer rasanten Abfahrt nach 34km ins Ziel.
Ich hatte es nach dem Sturz nicht
mehr erwartet, konnte aber den Schlamm und die 34km in der Zeit von 1:47.54,3
bewältigen und belegte den 21. Platz in der Klasse (88 Teilnehmer) sowie den
83. Platz in der Gesamtwertung (299 Teilnehmer).
Nach dem Duschen kamen dann die
Blessuren in Form von Abschürfungen, Kratzern und einen schönen Bluterguss zum
Vorschein.
Trotz allem wurde der Heimweg
zufrieden mit sich und seiner Umwelt angetreten. Die Strapazen waren vergessen
und die Vorfreude auf nächsten Sonntag ist bereits groß
J
Zum Spessart-Bike-Marathon kann
man sagen (da ich hier zum ersten Mal teilgenommen habe), dass das Event voll
durchorganisiert ist. Es hat zwar Schlamm-bedingt den Spaßfaktor verloren, aber
der Termin für nächstes Jahr wird dick im Kalender angestrichen. Lobenswert ist
nicht nur die Organisation vor Ort und an der Strecke, Lobenswert ist auch die
schnelle Internet-Präsentation mit Ergebnisse, Bildern und was sonst noch so
dazu gehört! Ein Dank gebührt dem Orga-Team sowie allen Helfern und
Mitwirkenden…!!
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