Sturm auf den Vulkan Schottenà
Hoherodskopf
Bei strahlend blauem Himmel und
angenehmen Temperaturen um die 20°C ging es auf in Richtung Schotten. Der Sturm
auf den Vulkan war angesagt!
Im Gegensatz zur Woche vorher
(Vulkan-Bike Schotten), war es keine Frage welche Klamotten ich heute tragen
sollte. Kurz ist angesagt! Jedoch war genau dieses Event eine Woche zuvor,
warum ich mich spontan zu diesem Bergsprint angemeldet hatte.
Wie auch 7 Tage zuvor hatte ich
den Trainingsgedanke im Hinterkopf, holte meine Startunterlagen, befestigte
meine Startnummer am Lenker und zog mich um. Da ich frühzeitig in Schotten
angekommen war, genoss ich noch eine halbe Stunde die Sonne und begann mich
warm zu fahren.
Langsam angehen, sich auf den
ersten Kilometern Zeit lassen, auf den Puls achten, der Trainingseffekt ist das
Ziel…. Meine Mentale Vorbereitung für die kommenden 13,5km mit über 500
Höhenmeter.
Als die Zeit gekommen war stellte
ich mich in das Mittelfeld hinter der Startlinie. Der Startschuss viel und die
Meute setzte sich in Gang, zunächst im dichten Gedränge, einigen
Überholmanövern bis sich die Gruppe auf den ersten Kilometern auseinander zog auseinander zog.
Ich fand schnell mein Tempo und
strampelte mich immer weiter weg vom Schottener Schwimmbad in Richtung Götzen.
Das Gelände zog stetig an, wechselte von Asphalt auf Schotter und kurz vor
Götzen wieder auf Asphalt. Hier zog das Gelände noch mehr an und saugte mit
über 10% Steigung das erste Mal förmlich den Sauerstoff aus den Lungenflügeln.
Oben angekommen, begrüßten uns die Mädels an der ersten Versorgungsstation.
Hier konnte ich noch auf das kühle Nass verzichten da wir gerade mal 2 km
hinter uns hatten.
Nun kam nach einer kurzen Geraden
die erste und wohl einzige Abfahrt auf diesem Event. Rollen lassen, Erholen von
dem kurzen aber, auf dem letzten Stück, heftigem Anstieg, Kräfte sammeln und
sich auf die nächsten 10km einstellen dachten außer mir wohl auch viele andere
Teilnehmer. Zumindest wollte keiner kräftiger in die Pedalen treten um einige
Plätze bei dieser rasanten Gelegenheit aufzuholen. Nach einer scharfen
Linkskurve zog das Gelände wieder an, die Strecke ging an Rudingshain vorbei,
und kreuzte vor der Serpentine die Landstrasse und ging in den Wald. Hier traf
ich die ersten Teilnehmer mit den Nordic-Walkingstöcken, die eine Stunde im Voraus
gestartet waren.
Zum Teil hatte ich die Strecke
noch vom letzten Jahr in Erinnerung. Ich suchte mir die einzelnen Abschnitte
oder zumindest Anhaltspunkte und schaute immer wieder auf meinen Tacho um mir
die Kraft für die übrigen Kilometer einzuteilen.
Drei Kilometer vor dem Ziel
wollte ich das Tempo noch ein wenig anziehen. Bis dahin wurde ich hier und da
mal überholt, konnte aber auch immer wieder mal ein Platz gut machen.
Kurz bevor wie auf den Abschnitt
des bekannten “Wildsau-Trail“ einbogen, überholte mich Andreas S. aus Laubach.
Ab da zog ich auch mein Tempo an und versuchte zumindest nicht allzu viel
Abstand von ihm zu bekommen.
Nach einer weiteren Abfahrt über
eine Forstautobahn mit leichtem Gefälle, ging es auf einen Wurzelbestücktem
Trail bis zur Taufsteinhütte. Jetzt kam der Endspurt, über die Hauptstrasse
Schotten / Lauterbach / Hoherodskopf hoch zum Ziel auf dem Hoherodskopf.
Doch vorher dachte Max L. er
könne mich noch überholen. Dem wollte ich mir natürlich nicht geschlagen geben,
gab noch mal was die Beine nach den knapp 12km hergeben wollten und konnte ihn
noch mit 52 Sekunden abledern. Andreas S. konnte ich auch gut am Hinterrad
kleben, er ist mit knapp 1,5Minuten Vorsprung vor mir ins Ziel eingefahren.
Oben angekommen belohnte ich mich
mit einem schönen gekühlten Weizen und einer Bratwurst. Verweilte ein Stündchen
bei herrlichem Sonnenschein und genoss das rege Treiben bei den Zieleinläufen.
Nachdem die vorläufigen
Ergebnislisten von den gesamten Teilnehmern aller Klassen ausgehängt wurden
staunte ich zunächst nicht schlecht. Ich sollte doch den 62 Platz belegen, und
das bei insgesamt 116 Teilnehmern! Dazu kommt, das ich trotz dem
Trainingsmangels knapp 3 Minuten schneller war als im Jahr zuvor! Es sind keine
TOP-Ergebnisse, aber für mich ist es ein weiterer Erfolg!
Die Klassenplatzierung sollte
jedoch nicht ganz so gut aussehen. 27 Platz von 42 Teilnehmern. Aber immer noch
im Mittelfeld. Deshalb gebe ich mich damit zufrieden, nächstes Jahr kommt die
nächste Chance… Es sind keine TOP-Ergebnisse, aber für mich ist es aufgrund
meines enggestrickten Terminkalender sowie dem jetzigen Trainingsstand ein
kleiner Erfolg!
Wie eine Woche zuvor sollte
dieses Event eine weitere Trainingseinlage für die kommende Deutsche -
Justizmeisterschaft am 02.06.2013 sein. Zufrieden mit dem Ergebnis freute ich
mich auf eine weitere Belohnung. Ich musste ja wieder zurück nach Schotten.
Also ein wenig Luft aus den Reifen und ab ging es den Wildsau-Trail runter
Richtung Michelbach. Im Prinzip die ersten 10 Kilometer vom
Vulkan-Bike-Marathon.